Lesung mit Ines Franzke aus ihrem Roman „Katharinas Diagnose – Sternenkind“

Lesung thematisiert den Verlust eines ungeborenen Kindes

Wir wollen für ein oft tabuisiertes Thema sensibilisieren, sagen Sabine Werdehausen von der Familienbildung Besigheim und Anita Ereth vom Ambulanten Hospizdienst Neckar-Stromberg. Mit der Lesung aus dem Roman „Katharinas Diagnose – Sternenkind“ hatten die beiden vergangenen Freitag ins Paul-Gerhardt-Haus Besigheim eingeladen. Knapp 30 Zuhörer begleiteten die Hauptfigur des Romans von Autorin Ines Franzke ein Stück des Weges.

Sie präsentierte Textpassagen, die zeigten wie die 37-jährige Leiterin eines Kindergartens mit dem Verlust ihres Ungeborenen umging, daran wuchs und schließlich mit dem Schicksal in Frieden gekommen ist. So war mitzuerleben, was der vom Mediziner empfohlene Abbruch der Schwangerschaft in der 17. Woche mit Katharina und auch mit ihrem Mann machte. Wie sie nach einer Zeit der Wut, der Depression und der Trauer ihrem Leben einen tieferen Sinn gegeben hat und am Geschehenen reifte, kann im Buch „Katharinas Diagnose – Sternenkind“ ausführlich nachgelesen werden.

Nach der musikalisch begleiteten Lesung gab es angeregte Gespräche an den Ständen des Ambulanten Hospizdienstes Neckar-Stromberg, der Familienbildung Besigheim, der Selbsthilfegruppe Pusteblume Bönnigheim mit Leiterin Gabi Knoblauch. Gute Begegnungen entfalteten sich ebenso am Stand von Trauerbegleiterin Cornelia Reiser-Neudeck aus Freiberg, die kreative Workshops anbietet und viele schön gestaltete Erinnerungsstückedabei hatte. Katrin Lasinski aus Ingersheim stellte die Initiative „Wolkenband“ vor. Diese hatte sie nach dem Verlust ihrer Zwillinge in der 34. Schwangerschaftswoche ins Leben gerufen.